Testosteron ist das männliche Sexualhormon, das nicht nur für Potenz und Libido verantwortlich ist, sondern auch für Muskelmasse, Knochendichte, Energie und mentale Leistungsfähigkeit. Ab etwa dem 40. Lebensjahr beginnt der Testosteronspiegel jedoch langsam, aber kontinuierlich zu sinken – mit spürbaren Folgen für viele Männer.
Warum sinkt Testosteron mit dem Alter?
Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Hormonproduktion in den Hoden. Zusätzlich steigt der Anteil des Sexualhormon-bindenden Globulins (SHBG), das Testosteron im Blut bindet und somit seine aktive Form reduziert. Dieser natürliche Prozess wird auch als „Andropause“ bezeichnet – das männliche Pendant zur Menopause bei Frauen.
Symptome eines Testosteronmangels
Nicht jeder Mann spürt die Auswirkungen sofort. Doch bei einem deutlichen Abfall des Testosteronspiegels können folgende Beschwerden auftreten:
- Abnahme von Muskelmasse und Kraft
- Zunahme von Bauchfett
- Erhöhte Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Libidoverlust und Erektionsstörungen
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
Diese Symptome entwickeln sich meist schleichend, sodass Betroffene sie oft zunächst dem „normalen Älterwerden“ zuschreiben.
Welche Werte sind normal?
Der Normbereich für Testosteron im Blut liegt bei erwachsenen Männern zwischen 12 und 40 nmol/l. Werte unter 12 nmol/l können auf einen Mangel hindeuten. Entscheidend ist jedoch nicht nur der Laborwert, sondern auch das Zusammenspiel mit den genannten Symptomen.
Wann sollten Sie den Testosteronspiegel überprüfen lassen?
Wenn Sie merken, dass Ihre Leistungsfähigkeit, Ihr Antrieb oder Ihre Lebensqualität abnehmen, sollten Sie dies nicht einfach hinnehmen. Ein einfacher Bluttest beim Urologen oder Endokrinologen kann Klarheit verschaffen. Besonders Männer ab 45 sollten ihren Testosteronspiegel regelmäßig überprüfen lassen – vor allem, wenn weitere Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes oder chronischer Stress vorliegen.
Was kann man gegen Testosteronmangel tun?
- Natürliche Maßnahmen:
- Krafttraining & Bewegung
- Gesunde Ernährung (Proteinreich, wenig Zucker)
- Ausreichend Schlaf
- Stressreduktion (z. B. Meditation, Spaziergänge)
- Nahrungsergänzungsmittel:
- Spezielle Supplements mit Zink, Magnesium, Vitamin D3 oder pflanzlichen Extrakten wie Tribulus Terrestris oder Maca können den natürlichen Testosteronhaushalt unterstützen.
- Hormontherapie:
Bei einem medizinisch bestätigten Mangel kann eine Testosteronersatztherapie (TRT) in Betracht gezogen werden. Dies sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es auch Risiken gibt.
Fazit: Frühzeitige Vorsorge ist entscheidend
Der altersbedingte Rückgang des Testosterons ist ein natürlicher Prozess – doch seine Auswirkungen auf Ihre Lebensqualität müssen nicht hingenommen werden. Wer frühzeitig handelt, gesund lebt und regelmäßig seinen Hormonstatus überprüfen lässt, kann auch im Alter vital, leistungsfähig und ausgeglichen bleiben.